Unsere Kirchgemeinde
In Sirnach leben etwa 8000 Menschen, rund 1500 davon sind Mitglied unserer Kirchgemeinde
Die Spuren der früheren Weberei sind in Sirnach nicht zu übersehen: baulich und in vielen Lebensgeschichten. Auch als Kirchgemeinde möchten wir weben, verknüpfen, ver-netzen und die Gemeindemitglieder ermutigen, sich und ihre Fähigkeiten einzubringen und weiter zu entwickeln.
Sirnach ist eine lebendige politische Gemeinde und besteht aus den Ortsteilen Sirnach, Busswil, Littenheid, Horben und Wiezikon, deckungsgleich mit dem Gebiet unserer Kirchgemeinde. Gelegen in einer idyllischen Umgebung und einer abwechslungsreichen Landschaft überrascht sie mit einem aktivem Dorfleben mit Gewerbe und Industrie, gleichzeitig aber noch ländlich geprägt. Sirnach wächst als attraktive Wohn- und Zentrumsgemeinde kontinuierlich.
Sirnach liegt im südlichen Thurgau westlich von Wil SG (mit interkantonaler Mittelschule), an der Bahnlinie zwi-schen Zürich und St.Gallen und hat neben der Bahn ein attraktives Angebot von vier regionalen Buslinien. Seine Einwohner schätzen auch die vielen regionalen Frei-zeit- und Kulturangebote (Kloster Fischingen, St. Jakob Pilger-weg, Parkbad, Hallenbad, Wanderrouten, Konzerte und Operette Sirnach).
Jesus Christus im Zentrum
Jesus Christus liess seinen Worten auch Taten folgen. Seine Botschaft ist für uns Wegweiser, wobei wir diese so verstehen, dass auch liberale und soziale Haltungen darin ihren Platz finden. Vor Gott sind alle Menschen gleich. Unsere Kirche soll offen sein für vielfältige Lebens- und Beziehungsformen. Die Offenheit gilt auch der Ökumene und interreligiösen Zusammenkünften, weil die Begegnung mit anderen Glaubenswegen auch unseren eigenen Weg fassbarer und damit glaubhaft macht.
Hinter der Kirche befindet sich der an einem Kirchenfest im August 2023 eingeweihte «Chilä-Gartä». Die Natur ist ein Teil der Schöpfung. Wir wollen mit Ehrfurcht und Respekt mit ihr umgehen, weil wir so zum Erhalt der guten Ord-nung beitragen können, die von Gott als Schöpfer und Geber aller guten Gaben geschaffen wurde.
Geschichte unserer Gemeinde
Fast 400 Jahre nutzten die evangelischen und katholischen Gläubigen in Sirnach ihre Kirche paritätisch, an der auch die Gläubigen von Münchwilen und Eschlikon beteiligt waren. Aufgrund eines im Jahre 1933 vom katholischen Bevölkerungsteil gefassten Beschlusses, das mit den Protestanten bestehende Simultanverhältnis aufzulösen, wurde der Bau einer eigenen evangelischen Kirche in Sirnach und gleichzeitig in Münchwilen und Eschlikon spruchreif. Am 6. Mai 1937 konnte die Kirche mit Unterrichtszimmer feierlich eingeweiht werden. Der erste Pfarrer in der neu eingeweihten Kirche war Gerhard Schläpfer.
Bis 1966 war das Sozialwesen mit der Unterstützung der Armen Aufgabe der Kirchgemeinde. Damit sie diese Last nicht alleine zu tragen hatte, war die Ortsgemeinde bei der Wahl von zwei Mitgliedern der Kirchenvorsteherschaft involviert.
Nach 70 Jahren entstand die Idee, den Kirchenraum sich wandelnden Bedürfnissen anzupassen. An der Kirchgemeindeversammlung im März 2004 wurde der Kirchgemeindeversammlung ein Projekt zur Renovation des Innenraums der Kirche vorlegt, welches die Zustimmung der Kirchbürgerschaft fand. Das linksseitige Chorgestühl und einige Bankreihen vorne und hinten sollten dabei entfernt werden, um neuen Raum schaffen, wobei der Raum als Ganzes jedoch seinen Charakter behielt. Die frisch gewählte Baukommission machte sich zusammen mit einem Architekturbüro an die Umsetzung. Bereits nach einem Jahr konnte die Innenrenovation abgeschlossen und der neu gestaltete Kirchenraum am Ostergottesdienst wieder feierlich eingeweiht werden. Vier Jahre später wurde auch die Sanierung der Aussenhülle, verbunden mit einer neuen Aussenbeleuchtung, an die Hand genommen. Im Jahr 2023 wurde im März der Vorplatz mit Pflastersteinen neu gestaltet und im August der «Chilä-Gartä» im Grünen hinter der Kirche eingeweiht.
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